Photovoltaik war für private Hausbesitzer selten so attraktiv wie heute: Die Preise für Solaranlagen sinken, Strom aus der eigenen Anlage ist extrem günstig und die wirtschaftlichen Vorteile sind langfristig stabil. Trotzdem erleben viele Installationsbetriebe 2025 einen deutlichen Rückgang der Nachfrage. Woran liegt das – und was können Anbieter jetzt tun?
Solarenergie bleibt ein lukratives Geschäft für private Haushalte
Trotz gesunkener Nachfrage ist eines klar: Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik war selten besser. Sinkende Modulpreise, steuerliche Vorteile und steigende Stromkosten machen Solarstrom zu einer der günstigsten Energiequellen. Für viele Hausbesitzer kann sich eine PV-Anlage schon nach wenigen Jahren amortisieren.
Der Markt kühlt sich ab – trotz idealer Bedingungen
Ein Blick ins Marktstammdatenregister zeigt jedoch eine überraschende Entwicklung:
Zwischen Januar und Oktober 2025 wurden nur 239.000 neue Kleinanlagen zwischen 2 und 15 kWp gemeldet – im Vorjahreszeitraum waren es noch 475.000. Das entspricht einem Einbruch von rund 50 Prozent.
Auch der Boom bei Steckersolaranlagen flacht ab. Nach zwei Rekordjahren hat sich die Stimmung im Privatkundensegment deutlich verändert.
Warum kaufen weniger Menschen Solaranlagen?
Dafür gibt es mehrere Ursachen:
Kunden sind heute besser informiert
Dank Vergleichsportalen, Social Media und Online-Rechnern prüfen Interessenten Angebote deutlich genauer.
Sie erwarten:
- transparente Preise
- schnelle Reaktionszeiten
- klare Wirtschaftlichkeitsrechnungen
- zuverlässige Projektabläufe
Preis- und Marktdruck steigt
Der Wettbewerb nimmt zu, während gleichzeitig die Nachfrage sinkt. Das setzt Handwerksbetriebe und Anbieter unter Druck – insbesondere jene, die noch mit veralteten Prozessen arbeiten.
Verunsicherung durch Marktveränderungen
Viele Hausbesitzer sind unsicher, wie sich Strompreise, Förderungen oder gesetzliche Regelungen entwickeln. Diese Zurückhaltung führt zu verschobenen oder abgesagten Projekten.
Chancen für Installateure und Anbieter
Trotz der Herausforderungen zeigt sich eine klare Botschaft: Photovoltaik verkauft sich nicht mehr automatisch – aber sie bleibt ein hochattraktives Produkt.
Unternehmen profitieren, wenn sie:
- ihre Prozesse digitalisieren,
- schneller auf Anfragen reagieren,
- Beratung und Angebotserstellung vereinfachen,
- Kundenerwartungen aktiv managen,
- Expertise und regionale Referenzen sichtbar machen.
Fazit: Ein attraktives Geschäft – mit neuen Spielregeln
Solarenergie bleibt für private Haushalte eine der wirtschaftlichsten Investitionen. Doch der Markt hat sich verändert. Wer als Installateur oder Anbieter weiterhin erfolgreich sein will, muss seine Kundengewinnung modernisieren und transparente, schnelle Prozesse anbieten.
PV-Anlagen sind nach wie vor ein Top-Investment – aber ihr Verkauf erfordert heute mehr Professionalität und klare Kommunikation.
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